Speziell der Hilfsmittel-Bereich wurde durch die 2007er Gesundheitsreform stark getroffen. Glaubt man den
Experten, wird in diesem Segment der Reha-Branche kein Stein auf dem anderen bleiben.
Versorgen darf demnächst nur noch, wer einen Vertrag mit dem Kostenträger hat, bzw. Ausschreibungen gewinnt, die
sehr wahrscheinlich ab 2009 (nach einem EuGH-Entscheid) verbindlich für die Kostenträger werden. Zulassungsbeschränkungen fallen weg, Allianzen bilden sich gerade und neue Player warten nur auf den
richtigen Zeitpunkt zum Markteintritt.
Auch die freie Wahl des Leistungserbringers steht zwar noch im Gesetz, aber die Praxis zeigt schon heute, dass
dies von vielen Kostenträgern anders gehandhabt wird.
Wer Rezepte abrechnen muss, steht vor besonderen Herausforderungen: Das Rezept als Pflichtanwendung auf der
elektronischen Gesundheitskarte stellt viele der heutigen Abläufe in Frage. Auch Investitionen in Hard- und Software werden unvermeidlich sein.
Dabei ist die Liquidität heute bereits bei den meisten Unternehmen der Branche sehr angespannt. Das typische
Homecare-Unternehmen leistet zudem einen großen Anteil sogenannter “added values”, i.d.R. ohne Deckungsbeitrag, quasi als kostenlosen Service am Kunden.
Ziel muss es sein, ein hohes Servicelevel am Kunden weiter aufrecht erhalten zu können, aber auch den Kostenträger
von verschiedenen Notwendigkeiten rund um die Versorgung der Versicherten zu überzeugen.
Hier sind kurzfristig die elementaren Prozesse des Homecare-Bereichs stark bedroht:
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